Ein Hippo im Lager

Nach einem erlebnisreichen Tag auf Pirsch ( eine Elefantenherde umzingelte uns ) schlugen wir am Abend unser Lager im Nambwa Campe Site am Ufer des Kwando auf. Der Tisch war gedeckt, die Flasche Rotwein geöffnet, und die Koteletts brutzelten auf dem Grill.

Wir saßen gemütlich am Feuer, als Peter plötzlich ein plätscherndes Geräusch hörte und ein Hippo vermutete. Axel allerdings meinte, das könne nicht sein, als auch schon zwei Ohren auftauchten. Unter heftigem Schnaufen kletterte ein Hippo die Böschung hoch und kam direkt in unser Lager.

Hans Günter riss Erika mit sich und schob sie ins Auto. Er und Peter sprangen hastig hinterher, während Axel sich hinter das Auto verzog, wo er die Szene besser kontrollieren konnte.

Das Hippo zwängte sich zwischen Tisch und Baum und betrachtete neugierig die gedeckte Tafel. Leider hatten wir vor lauter Aufregung unsere Kameras beim Tisch zurückgelassen. So konnten wir das Ereignis nicht dokumentieren.

Das Hippo schaute sich gemächlich um, als ob es Spaß daran hatte, dass unsere Koteletts allmählich auf dem Grill verkohlten. Dann zog es gemütlich weiter, ohne im Lager etwas anzustoßen oder umzuwerfen.

Erleichtert stiegen wir noch ganz aufgeregt aus dem Auto und konnten endlich versuchen zu retten, was vom Grillfleisch noch brauchbar war. Noch niemals haben uns Rotwein und angekohlte Koteletts so gut geschmeckt, wie an diesem Abend.

Erika

Frühmorgens trafen wir im Hoanib auf eine Elefantenherde, die wir schon am Vorabend kennengelernt hatten. Im Wissen, dass von uns keine Gefahr aussgeht, erlaubten sie uns, sie aus nächster Nähe zu beobachten und mit ihnen Zeit zu verbringen. Das Vertrauen dieser Elefanten in uns war wahrlich ein Magic Moment und hat uns tief berührt. Danke Axel!!!

Nicole und Jörg aus der Schweiz.